Akademie

Weiterbildung

Therapeutische Ausbildung „Der Bilddialog“

Ganzwerdung

ist das Ziel unserer „Ganzheitlichen Bild- und Gestalttherapie“: Menschen dabei zu begleiten, ihren Körper, ihren Geist und ihre Seele als sinnvolle Einheit zu sehen, so dass sie sich im Verlauf des therapeutischen Prozesses mehr und mehr in Richtung „Ganzheit“ entwickeln.

Eine wichtige Rolle spielt hierbei das Wahrnehmen, denn nur über unsere Wahrnehmung treten wir in Kontakt mit der Umwelt, nur über die Wahrnehmung machen wir neue Erfahrungen, die es uns ermöglichen, uns in Richtung Ganzwerdung zu verändern.

Zeichnen und Wahrnehmen statt denken und analysieren

Eine wichtige Hilfe zur Intensivierung der Wahrnehmung sind in unserer Therapie einfache Bilder (meist Strichmännchen), in die wir unsere Emotionen und Körperempfindungen farbig hinein malen. Um die Wahrnehmung zu verstärken, legen wir die Hand auf unser Bild, schließen die Augen und nehmen wahr, wie es dem Männchen geht; nehmen wahr, wie z.B. eine belastende Szene aus der Kindheit sich im Verlauf der Verarbeitung mehr und mehr zum Positiven hin verändert, so dass der Klient am Ende der Sitzung sagen kann: „Es war damals zwar schlimm, aber es ist heute vorbei!“

Intensivierung der Wahrnehmung durch einfache Zeichnungen

Im Gegensatz zu Therapieformen, in denen das Gespräch, das Reden über Probleme eine zentrale Rolle spielt, geht es bei uns um Wahrnehmen mit allen Sinnen: Hören, Riechen, Fühlen, den eigenen Körper spüren, die Gedanken, die in unserem Kopf oft ein Eigenleben führen, bewusst Wahrnehmen. In unserer Bild- und Gestalttherapie verbinden wir das gestalttherapeutische Prinzip “Wahrnehmen statt Denken und Reden” mit dem Zeichnen von Strichmännchen, in die wir unsere Emotionen farbig einmalen und dann mit der Hand erspüren, wie es dem „Männchen“ geht. Auf diese Weise kommen die Betroffenen wesentlich schneller in die “Wahrnehmung”,

Um die Wahrnehmung nicht zu unterbrechen, redet der Therapeut wenig – für viele Anfänger anfangs oft schwierig. Bis sie begriffen haben: Wenn wir reden, sind wir “im Kopf”, weg vom Wahrnehmen, weg vom Herzen, das für unsere Therapie eine ganz wichtige Rolle spielt.

 

  1. Kurstag: Wir zeichnen uns als Baum

Nach einer kurzen Einführung in die Grundlagen der “Ganzheitlichen Bild- und Gestalttherapie” gehen wir in einer gelenkten Meditation an einen Ort der Heilung, den wir mit Farbstiften malen und uns von dort zu einer Wiese begeben mit einem Baum – unserem Baum. In Paararbeit spüren wir hinein in die Krone, den Stamm, die Wurzeln und die sie umgebende Erde mit der Standardfrage: „Was bräuchte der Baum, damit es ihm besser geht.“

  1. Kurstag: Die Verarbeitung einer erinnerbaren belastenden Situation aus der Kindheit
    Am 2. Kurstag erinnern wir uns an eine schwierige Situation ausder Kindheit, zeichnen uns darin als Strichmännchen und versuchen, den im Schock weggegangenen Seelenanteil in unser „Ich“ zu integrieren. In der Regel kommt es bei dieser Art von Verarbeitung zu einer Abfolge von Bildern, die sich mehr und mehr zum Positiven verändern und den Betroffenen das Gefühl geben: “Es war schwierig, aber es ist heute vorbei.”
  2. Kurstag: Die Verarbeitung von nicht erinnerbaren belastenden Situationen aus der Kindheit
    Die bisher erlernten Techniken helfen uns am 3. Kurstag, bei dem es darum geht, nicht erinnerbare, oft traumatische Erlebnisse aus der Kindheit aufzuspüren und ähnlich wie am 2. Kurstag zu verarbeiten. – Um den Zugang zu weit zurückliegenden Erinnerungen zu finden, stellen wir uns eine schwierige Situation von heute vor, skizzieren sie mit Hilfe Dann stellen wir uns vor, dass sich diese Gefühle zu einer farbigen Kugel formen, die wir auf einem Zeitstrahl in die Vergangenheit rollen lassen: bis in die frühe Kindheit, die ersten Wochen nach der Geburt, die Geburt selbst oder auch belastende Erlebnisse im Mutterleib.
  3. Kurstag: Beziehungsprobleme
    Am heutigen Kurstag konzentrieren wir uns auf das Thema Beziehungen: Probleme mit dem Partner, mit dem Vater, der Mutter, mit Sohn oder Tochter haben oft mit Erlebnissen aus der Kindheit zu tun. Mit Hilfe diverser imaginativer Techniken versuchen wir, die unbewussten Erinnerungen ins Bewusstsein zu heben und mit den uns bekannten Techniken zu verarbeiten.
  4. Kurstag: Systemische Familienarbeit
    Im Zusammenhang mit Beziehungsproblemen ist es oft sinnvoll, den „Bilddialog“ mit Techniken der systemischen Familientherapie zu verbinden: Über das Malen kann jeder Teilnehmer seine Familie „aufstellen“, Belastungen an die Verantwortlichen zurückgeben und auf diese Weise Heilung für sich und das System Familie erfahren.
  5. Kurstag: Übungs- und Wiederholungstag
    Um das bisher Erlernte praktisch anzuwenden, berichtet der “Klient” von einem Problem, das er gerne bearbeiten möchte. Der “Therapeut” sucht sich aus den bisher gelernten Techniken wie aus einem “Werkzeugkasten” die Technik oder Vorgehensweise aus, mit der er dem Klienten am besten helfen kann
  6. Kurstag: Körpersymptome und Psychosomatik
    Über ein häufig auftretendes Körpersymptom (z.B. Schmerz, Schwindel, Zittern, Herzrasen, Schluckbeschwerden, Atemnot etc.) lassen wir uns mit Hilfe der “zurückrollenden farbigen Kugel” dorthin führen, wo das Symptom zum 1. Mal entstanden ist: in der frühen Kindheit? Im Babyalter? Bei der Geburt? Oder gar im Mutterleib? Wir malen die meist traumatische Situation, spüren mit der Hand hinein und versuchen, die Informationen, die der Körper gespeichert hat, ganzheitlich zu verarbeiten.

 8.Kurstag: Die therapeutische Arbeit mit Träumen

Die Techniken des Bilddialogs eignen sich sehr gut, um die Botschaft eines Traums nicht nur zu verstehen, sondern auch die symbolhaft eingekleideten belastenden Erinnerungen aufzudecken und zu verarbeiten. – In einem ersten Schritt zeichnen wir die zentrale Szene unseres Traums und legen dann die Hand auf den Teil des Bildes, der uns am meisten anzieht. Wir erspüren, wie es uns in dem Traum geht und lassen uns zurücktragen in eine oder mehrere Situationen, die im Zusammenhang mit dem Traum in uns auftauchen.

9.Kurstag: Stabilisierungs- und Ressourcentechniken

  1. Bei einer bevorstehenden Prüfung, einem wichtigen Gespräch oder einer anstehenden Entscheidung ist es oft nicht möglich, in mehreren Sitzungen das Grundproblem zu verarbeiten. Stattdessen hat es sich als hilfreich erweisen, die eigenen Kräfte und Fähigkeiten (“Ressourcen”) zu aktivieren oder sich in einer kritischen Situation einen “Helfer” zu holen, der genau jene Eigenschaften verkörpert, die wir augenblicklich brauchen: Wissen zum Beispiel, oder Selbstsicherheit, Durchsetzungsvermögen, Kompetenz, Gelassenheit etc.. Zum Abschluss malen wir ein neues Bild von uns und unserem Helfer in der vor uns liegenden Situation.

 

Die 9 Kurstage der Bilddiaolog-Ausbildung verteilen sich über 10 Monate.

Der Kurs beginnt am 20.01.2019 und endet am 03.11.2019  mit der Ausgabe der Zertifikate Keine Seminartage in den Schulferien!

Kursgebühr:
10 Monatsraten zu 135,00 €, oder 2 Halbjahresraten zu 650,00 €, oder einmalig 1.290,00 €

Termine:

In 2019    20.01., 24.02., 17.03. 07.04. 05.05., 02.06., 14.07., 29.09., 03.11.

Fotos: Carolin Schneider

Kursleitung:

Carolin Schneider

Heilpraktikerin für Psychotherapie